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Conrad und Esther sind zwei von insgesamt 9 Studierenden, die im Moment das in:takt führen.
12.09.2022 aus 
Campus + Stadt
Das in:takt im Herzen Magdeburgs

In ihren neuen Räumlichkeiten im Breiten Weg 32-34 probieren sich Studierende der Uni Magdeburg, wie Esther Feldwisch und Conrad Koch, aus. Als Teil des Teams betreiben sie das in:takt selbstorganisiert und eigenverantwortlich als einen Frei- und Experimentierraum in der Magdeburger Innenstadt und sammeln Erfahrungen beim Entwickeln und Umsetzen von Projektideen.

Warum Studierende sich freiwillig engagieren und mehr als das übliche Maß an Zeit und Energie investieren? „Im Studium gibt es selten die Möglichkeit, mal hautnah an einem selbstorganisierten Projekt mitzugestalten; zu sehen, wie das alles strukturiert ist und es selbst mit zu bestimmen“, erzählt Conrad Koch. Esther Feldwisch ergänzt: „Und das in:takt ist so praxisbezogen! Ich glaube, deswegen sind die meisten hier, weil sie praktische Erfahrungen sammeln, sich ausprobieren, ihr Wissen anwenden wollen.“ Doch nicht nur der Wunsch nach praktischer Erfahrung und dem direkten Kontakt mit den Menschen der Stadt motiviert: Studierende können sich ihre Tätigkeit im in:takt als Credit Points für ihr Studium anrechnen lassen und Noten erhalten.

Conrad Koch studiert Medienbildung - Audiovisuelle Kultur und Kommunikation und Esther Feldwisch European Studies an der Uni Magdeburg. 9 Studierende wirken momentan im in:takt mit. Sie übernehmen eigenständig verschiedene Aufgaben, wie zum Beispiel den Social-Media-Auftritt des in:takts, die Aktualisierung der Website, die Öffnungszeiten, die Verwaltung der Finanzen, das Raummanagement, die Kommunikation mit Partnern und Gästen und einiges mehr. Dazu initiieren sie eigene Projekte und vernetzen sich mit weiteren Initiativen der Stadt. Basis des Lehrprojekts ist das im 14-tägigen Rhythmus stattfindende Seminar, in dem die Verbindung zwischen Theorie und Praxis in den Bereichen Urbanität, Kultur, Nachhaltigkeit und Demokratie diskutiert und alle Aktivitäten besprochen werden. Angeleitet wird das Lehrprojekt vom Initiator des Projekts Hendrik Weiner, einem studierten Architekten und praktizierendem Stadtforscher mit Lehrauftrag an der Uni Magdeburg. Mitmachen können beim in:takt Studierende aller Studienrichtungen!

„Ich habe dieses Sommersemester schon fast 180 Stunden geleistet und letztes Semester hatte ich um die 230 Stunden. Also es ist eine Menge, aber es macht viel Spaß, sich in der Stadt zu engagieren und das Leben in Magdeburg aktiv mitzugestalten“, meint die Studentin, mit einem Augenzwinkern. Neben den Öffnungszeiten des Ladens, während der man sich kühle Getränke holen und Angebote wie die Kleider- und Buchtauschbörse nutzen kann, bietet das in:takt vielfältige eigene oder von Gästen eingebrachte Veranstaltungen. Ziel ist es, sich mit der Nachbarschaft und interessierten Magdeburgerinnen und Magdeburgern zu vernetzen und der Innenstadt neue Facetten hinzuzufügen.

Was ihre liebsten Projekte sind? „Seit letztem Semester gibt es wieder einen regelmäßigen Spieleabend. Dieser findet jeden Sonntag um 18 Uhr im in:takt statt“, erzählt Esther Feldwisch. Besonders gefalle ihr, dass nicht nur Studierende das Angebot nutzen, sondern eine bunte Mischung an Menschen zum Spielen vorbeikommt. Conrad Koch ist besonders angetan von den Radio-Konzerten des Uniradios GuerickeFM, die am Breiten Weg direkt vor dem Laden stattfanden und viele Zuschauerinnen und Zuschauer angezogen haben. Doch das in:takt ist nicht nur für lockeres Programm gedacht. So organisierte das in:takt-Team aus eigener Initiative im Rahmen der in:dialog-Reihe gemeinsam mit den Aktiven vom Schauwerk eine Podiumsdiskussion mit den Oberbürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten und befragten diese zu Themen der jungen Generation.

„Man kann so selbst mitgestalten und erfahren: Wie funktioniert das hier in Magdeburg überhaupt? Was gibt es für Möglichkeiten?“, so Esther Feldwisch. Auch in Zukunft sind Dialoge geplant. Im Rahmen der Progressiven Einführungswochen des Nachhaltigkeitsbüros der Uni ist am 13. Oktober ein Panel zum Thema „Magdeburg als Fahrradstadt“ geplant. Das in:takt will eine Brücke schaffen zwischen Studierenden, Bürgern und Bürgerinnen und Stadt und neue Themen setzen. Dazu gehört neben der inhaltlichen Arbeit natürlich auch die Begegnung in entspannter Atmosphäre.

Das in:takt bietet dafür viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Spieleabende oder verschiedene Workshops zum Thema Nachhaltigkeit. Der Kalender auf der in:takt-Website zeigt diese und weitere interessante Angebote. Auch über die Social-Media-Kanäle informiert das Team regelmäßig über das Programm. „Oder man macht es ganz altmodisch - und kommt einfach mal bei uns im Laden zu unseren Öffnungszeiten vorbei. Dort sind Flyer ausgelegt und man kann jederzeit mit uns ins Gespräch kommen. Wir freuen uns drauf!“, so Esther Feldwisch abschließend.

Die Öffnungszeiten des in:takt sind: Montag 13-15 Uhr, Dienstag 17-19 Uhr, Donnerstag und Samstag 15-17 Uhr