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20.04.2023 aus 
Studium + Lehre
Eine Uni für alle

BIPoC – das steht für Black, Indigenous and People of Color. An der Universität Magdeburg ist vor kurzem ein BIPoC-Referat gegründet worden, dessen Ziel es ist, einen Ort zu schaffen, wo sich Studierende treffen, austauschen und vernetzen können. Eine der zwei Gründerinnen, Laila Hammouda, sagt: „Ich habe mir, als ich nach Magdeburg gekommen bin, auf jeden Fall ein Netzwerk gewünscht und nicht gefunden. Da haben eine Freundin und ich es selbst gegründet."

Porträt von der Studentin Laila Hammouda vor einer Treppe (c) Anna Friese_Uni MagdeburgLaila studiert im Master in Magdeburg und gründete mit einer weiteren Studentin das BiPoC-Referat. (Foto: Anna Friese/Uni Magdeburg)

Laila ist nach Magdeburg gezogen, um ihren Master in Umweltpsychologie zu absolvieren. Hier lernte sie Eli Santiago kennen, die schon länger die Idee hatte, ein Referat zu gründen und entschloss sich, ihr zu helfen. Die Gründung lief überraschend unkompliziert.

„Natürlich muss man einiges ausfüllen und einreichen, aber durch den Kontakt zum Studierendenrat lief das alles ohne Probleme“, so Laila Hammouda. Unter anderem hat das nun offizielle Referat auch einen Raum auf dem Campus gestellt bekommen, um Treffen zu organisieren. Da die Gründung in die Prüfungsphase fiel, war anfangs nicht viel Zeit, um Mitstreitende zu finden und Veranstaltungen zu planen. Nun zu Beginn des Sommersemesters sind die Gründerinnen und Mitglieder des BIPoC-Referats motiviert, loszulegen. Mit ihren Aktionen wollen sie nicht nur einen Raum zum Austausch für ihre Zielgruppe schaffen, sondern auch für die Rassismus-Sensibilisierung an der Universität eintreten.

„Uns ist es wichtig darauf aufmerksam zu machen, dass kein Ort frei von möglichem Rassismus ist. Durch die Gründung des Referats wollen wir das ins Bewusstsein rufen“, sagt die Masterstudentin. Die Auseinandersetzung mit dem Thema und die offene Ansprache des Problems ist einer der zentralen Ziele des Referats. „Empowerment, ich denke, das Wort fasst unsere Arbeit ganz gut zusammen.“ Damit sei gemeint, die eigenen Interessen eigenbestimmt zu vertreten und selbstständig gestalten zu können.

Alle BIPoC-Studierenden der Universität Magdeburg können sich auf die künftigen Treffen freuen. Wer sich beim Referat einbringen, mehr über dessen Arbeit erfahren oder einfach informiert bleiben möchte, sollte dem Instagram-Account @bipocref.unimd folgen oder an schreiben. „Vollkommen egal, wieviel Zeit oder welche Fähigkeiten jemand mitbringt, bei uns ist jeder und jede willkommen, mitzuhelfen“, sagt Laila.

Über Infoveranstaltungen und Aktionen gegen Rassismus informiert das Referat auf seinem Instagram-Account. Für alle, die nicht BIPoC sind, aber sich engagieren möchten, ist das Teilen von Informationen und Aktionsterminen eine gute Möglichkeit, sich einzubringen.