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Werkstück in der StudierendenWerkstatt (Foto: Hannah Theile / Uni Magdeburg)
12.12.2023 aus 
Studium + Lehre
Hier werden Ideen wahr

Eigene Ideen und Vorstellungen Wirklichkeit werden lassen – wer träumt ihn nicht, diesen Traum? Die im Semester entwickelte Projektarbeit umsetzen und gegenständlich werden zu lassen – das wäre perfekt! Spätestens jetzt kann es jedoch knifflig werden, da Platz, Material und Werkzeuge benötigt werden – Ressourcen, die für Studierende allein oft schwierig zu beschaffen sind. Mit der StudierendenWerkstatt der Fakultät für Maschinenbau (FMB), die zum Start des Wintersemesters 2023/24 ihre Türen öffnete, steht nun allen Studierenden in jeder Studienphase eine solche Umgebung zur Verfügung.

Eines der ersten Projekte, die in der frisch eröffneten Werkstatt umgesetzt wurden, ist das von Masterstudent Henri Paetz. Im Rahmen seiner HiWi-Tätigkeit unterstützte er das Modul Design of Mechatronic Systems des Studiengangs Biomechanical Engineering. Die Studierenden sollten aus Bausätzen Exoskelettarme - eine äußerliche Stützstruktur, die sich mit dem Körper bewegt – bauen und programmieren. Als praxisnahe Gruppenarbeit mit jeweils über 10 Beteiligten kamen normale Seminarräume kaum infrage. In der StudierendenWerkstatt hingegen ist nicht nur genügend Platz vorhanden, sondern auch sämtliche Werkzeuge. Vor allem aber die Tatsache, dass alles an einem Ort zu finden war, sei besonders hilfreich gewesen. „Damit mussten wir dann nicht erst lange suchen und in anderen Werkstätten fragen, sondern haben alles zeitnah bekommen“, berichtet der Masterstudent.

Henri Paetz zeigt Interessierten in der StudierendenWerkstatt die Exoskelettarme (c) Hannah Theile Uni MagdeburgHenri Paetz zeigt Interessierten in der StudierendenWerkstatt die Exoskelettarme (Foto: Hannah Theile / Uni Magdeburg)

Besonders was Metallbearbeitung angeht, sei die Werkstatt gut aufgestellt. Neben umfangreichen Werkzeugwägen stehen verschiedenste Bohrer, Schleifgeräte, Sägen, Fräsen und Poliermaschinen zur Nutzung durch die Studierenden bereit. Zusätzlich sind mehrere 3D-Drucker vorhanden, die mit einem großen Bauraum überzeugen. Diese ermöglichen es, größere Bauteile direkt in einem Stück anzufertigen, anstatt viele Einzeldrucke durchführen zu müssen. Für Henri Paetz ist außerdem der Lasercutter für Holz und Metall ein wesentliches Highlight: „Damit können Ideen umgesetzt werden, die anders nur schwer zu realisieren sind, wie zum Beispiel aufwendige Holzgravuren zu erstellen oder komplexe Formen zu schneiden.“

Henri freut sich, dass die Fakultät für Maschinenbau mit viel Engagement und Umsicht viel Geld investiert hat, um die StudierendenWerkstatt im Gebäude 11 aufzubauen und diese jetzt allen Studierenden zur Verfügung zu stellen, um Projekte aus den praxisbezogenen Modulen zu bearbeiten oder eigene Ideen umzusetzen.

Termine online buchen

Allerdings müssen, wie in jeder anderen Werkstatt auch, vor Arbeitsbeginn gewisse Belehrungen und Einweisungen durchgeführt werden. Ganz unkompliziert können hierzu Termine im eLearning gebucht werden. Nachdem diese für die gewünschten Maschinen absolviert sind, kann jederzeit in der Werkhalle gearbeitet werden. Wichtig ist hierbei, dass mindestens einer der Mitarbeitenden der StudierendenWerkstatt vor Ort sein muss, um die Sicherheit im Umgang mit den Maschinen zu gewährleisten. Mit Fachwissen und Erfahrung tragen die Mitarbeitenden dazu bei, ein reibungslos funktionierendes Arbeitsumfeld zu ermöglichen. Auch das studentische Personal sei hier eine große Hilfe gewesen, meint Henri Paetz; bei jeglichen Fragen und Aufgaben findet hier jeder Unterstützung.

In der StudierendenWerkstatt stehen den Nutzern zahlreiche Maschinen zur Verfügung (c) Hannah Theile Uni MagdeburgBevor die Maschinen in der StudierendenWerkstatt genutzt werden können, werden die Studierenden im Umgang mit den Geräten geschult. (Foto: Hannah Theile / Uni Magdeburg)

Allgemein trifft das Konzept einer StudierendenWerkstatt auf große Zustimmung: „Gerade seitdem alles richtig angelaufen ist und man flexibel dort an Projekten arbeiten kann, ist die Werkstatt eine große Bereicherung für die Uni“, erklärt Henri Paetz.

Der Kurs, für den er und seine Mitstudierenden das Exoskelett gebaut haben, soll im nächsten Sommersemester wieder angeboten werden – so der Plan. Teilen werden sich die Masterstudierenden dann die Werkstatt mit den FMB-Bachelorstudierenden des 4. Semesters, denn diese werden im interdisziplinären PaTe-Projekt viel Zeit in der StudierendenWerkstatt verbringen: dem Raum, der Ideen freien Lauf lässt.

 

An dieser Stelle möchten wir DANKE sagen

Die Fakultät für Maschinenbau bedankt sich bei allen Projektbeteiligten für das große Engagement beim Aufbau und Betreiben unserer StudierendenWerkstatt.