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16.10.2023 aus 
Studium + Lehre
20 Jahre Sicherheit und Gefahrenabwehr

Wie verhindert man Störfälle in Industrieanlagen? Wie muss man sich auf Naturkatastrophen wie Hochwasser, Brände und Stürme vorbereiten? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Studierende des Studiengangs Sicherheit und Gefahrenabwehr. Als Kooperation zwischen der Uni Magdeburg, der Hochschule Magdeburg-Stendal und dem Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge bieten sowohl der Bachelor- als auch der konsekutive Master-Studiengang vielfältige Einblicke in Theorie und Praxis. Diesen Oktober feiert der Studiengang sein 20-jähriges Jubiläum.

Der Startschuss für den Studiengang fiel im Oktober 2003. An der Uni Magdeburg gehört Sicherheit und Gefahrenabwehr zur Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik. Vermittelt werden daher über 7 und 3 (Bachelor und Master) Semester hinweg die notwendigen verfahrenstechnischen und naturwissenschaftlichen Kenntnisse, um Katastrophen wirkungsvoll zu bekämpfen. Die Studierenden setzen sich hierfür einerseits mit grundlegenden Aspekten der Physik, Mathematik und Schadstoffausbreitung auseinander. Zum anderen erwerben sie Kompetenzen in den Bereichen Brand-, Katastrophen- und Zivilschutz, Sicherheitsmanagement und Risikoanalyse. Besonderer Wert wird dabei auf den Komplex „Führung, Management, Notfallplanung, Psychologie und Recht“ gelegt.

Lukas Heydick löscht bei einem Versuchaufbau ein Feuer in einer Glasbox mit Waldbodenproben (c) Jana Dünnhaupt Uni Magdeburg

Bei dem Projekt TREEADS beschäftigen sich die Forschenden mit der Vorbeugung und Bekämpfung von Waldbränden. (Foto: Jana Dünnhaupt/Uni Magdeburg)

Auch die Berufsperspektiven sind vielfältig. Etwa 25 Prozent der Absolventen sind im vorbeugenden Brandschutz tätig, ca. 15 Prozent bei Feuerwehren im abwehrenden Brand- und Katstrophenschutz. Beliebt sind außerdem Positionen als Sicherheitsmanager in Unternehmen, z.B. der chemischen Industrie, des Verkehrswesens oder der Energiewirtschaft. Mögliche Perspektiven ergeben sich zudem in der Sicherheitsforschung sowie der Anlagen- und Sicherheitstechnik.

Besonders in Anbetracht des voranschreitenden Klimawandels wird der Umgang mit Naturkatastrophen immer wichtiger. Aktuelle Forschungsprojekte aus dem Bereich Sicherheit und Gefahrenabwehr beschäftigen sich beispielsweise mit der effektiven Vorbeugung und Bekämpfung von Waldbränden. Die Sicherheit von Mensch und Natur soll so unter Berücksichtigung von Bodenbeschaffenheit, Vegetation und Klima effektiv gewährleistet werden. Der kooperativer Studiengang ermöglicht also auf vielen Wegen einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft.

Am 21. Oktober 2023 soll nun feierlich auf die letzten 20 Jahre zurückgeblickt werden. Anmelden konnten sich sowohl ehemalige als auch aktive Studierende, Dozierende und Förderer, inklusive Freunde und Begleitungen. Zu diesem Anlass wird es ebenfalls ein umfangreiches Rahmenprogramm geben. Ab 10:00 Uhr können bei einer Führung die Labore der Hochschule, ab 11:30 Uhr die Labore der Universität besichtigt werden. Anschließend findet ab 13:00 Uhr im Hörsaal 1 auf dem Hauptcampus der Uni ein Get-Together mit Festakt statt. Im hohen Gewölbe der Festung Mark beginnt ab 17:00 Uhr die Abendveranstaltung: neben Buffet, Getränken und Musik trifft man hier auf sowohl auf alte Bekannte als auch neue Gesichter.