
Zum ersten Mal hat die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gemeinsam mit der Gesellschaft für Freunde und Förderer der OVGU e. V. die Studierendenpreise der Universität Magdeburg verliehen. Mit diesen Auszeichnungen ehrt die Universität Studierende, die weit über das Selbstverständliche hinausgehen und die Campusgemeinschaft durch ihr Engagement bereichern.
Ob in der Hochschulpolitik, im kulturellen oder sportlichen Bereich, in sozialen Projekten oder beim internationalen Austausch – echtes Engagement zeigt sich in vielen Facetten. Die Studierendenpreise sollen diese wertvollen Beiträge sichtbar machen und würdigen. Insgesamt standen Preisgelder in Höhe von 2.500 Euro zur Verfügung, die auf einen Gruppenpreis und drei Einzelpreise verteilt wurden. Eine besondere Auszeichnung war dem internationalen Engagement gewidmet – und damit all jenen, die durch Buddy-Programme, interkulturelle Projekte und gemeinschaftsfördernde Initiativen gelebte Internationalität auf den Campus bringen.
Der Gruppenpreis ging an die Teddyklinik, eine Initiative engagierter Medizinstudierender. Mit ihrem Projekt verwandeln sie jedes Jahr die Wohnheimwiese am Universitätsklinikum in eine bunte Klinik für Kuscheltiere. Kinder dürfen ihre Stofftiere wie echte Patientinnen und Patienten untersuchen lassen – und verlieren so spielerisch die Angst vor Arztbesuchen. Mit großem Einfühlungsvermögen und kreativen Ideen vermitteln die Studierenden medizinisches Wissen und schenken gleichzeitig unvergessliche Erlebnisse. Damit wirkt die Initiative weit über den Campus hinaus in die Gesellschaft und steht beispielhaft für gelebten Wissenstransfer und die Third Mission der Universität.
Die Einzelpreise gingen an drei Studierende, die auf ganz unterschiedliche Weise die Universitätsgemeinschaft stärken:
- Maneesh Murukan wurde ausgezeichnet für sein beeindruckendes Engagement im internationalen Austausch. Als Mitbegründer von Mallus in Magdeburg hat er ein lebendiges Netzwerk geschaffen, das Studierende verschiedener Herkunft zusammenbringt, Orientierung im Studienalltag gibt und interkulturellen Dialog fördert. Mit Workshops, Begegnungsformaten und Beratungsangeboten – von der Freizeitgestaltung bis zur Berufsorientierung – hat er ein Fundament geschaffen, auf dem sich internationale Studierende willkommen und zuhause fühlen können. Besonders hervorzuheben ist auch sein Einsatz im Studierendenrat als erste internationale Stimme sowie seine Mitwirkung am 1st International Student Forum, das wichtige Themen wie Rassismus, mentale Gesundheit und Studienbedingungen sichtbar gemacht hat.
- Nidele Djouoma Kengne bereichert die Universität als internationale Tutorin seit Oktober 2022 mit unermüdlichem Einsatz. Mit wöchentlichen Tutorien, der Begleitung von Erstsemestern und ihrer beständigen Ansprechbarkeit ermöglicht sie Medizinstudierenden einen gelingenden Start in Magdeburg. Doch ihr Engagement endet nicht am Campus: Sie bringt sich in zahlreichen Vereinen und Initiativen ein – von AfrikHammer Gemeinschaft e. V. und Camfomedics bis hin zum Deutschen Roten Kreuz, der bvmd und als Pflegekraft am Universitätsklinikum. Sie ist damit ein Vorbild für gelebte Verantwortung innerhalb und außerhalb der Universität.
- Judith Ezra Bomba wurde für ein unermüdliches Engagement in zentralen und oft konfliktträchtigen Bereichen des Campuslebens ausgezeichnet. Als aktive Stimme im Senat und im Studierendenrat der Fakultät für Naturwissenschaften sowie durch die Mitarbeit in der Awareness-Initiative und bei Queer Campus setzt sich Ezra konsequent für eine sichere, inklusive und respektvolle Universitätsgemeinschaft ein. Besonders nach dem Anschlag in Magdeburg Ende letzten Jahres übernahm Ezra eine tragende Rolle, um die Situation ausländischer Studierender, die in Folge von Belästigungen und Diskriminierung betroffen waren, sichtbar zu machen und konkrete Verbesserungen anzustoßen.
Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaft am 14. Juni statt. Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan überreichte die Auszeichnungen persönlich und würdigte die Preistragenden als Vorbilder für ein lebendiges, solidarisches und vielfältiges Campusleben.