Im September fand auf der Multifunktionssportanlage der Otto-von-Guericke-Universität die dritte Ostdeutsche Fußballmeisterschaft Mathematikstudierender, kurz OFM, statt. Zehn teilnehmende Teams traten gegeneinander an. Organisiert wurde das Turnier in diesem Jahr vom Fachschaftsrat Mathematik der Uni Magdeburg.
„Die Ostdeutsche Fußballmeisterschaft Mathematikstudierender ist ursprünglich als Vorbereitungsturnier für die Deutsche Fußballmeisterschaft der Mathematiker (DFM) gedacht. Dabei handelt es sich um ein bundesweites Turnier mit über 600 Mathematikstudierenden aus 28 Universitäten. Bei der OFM hingegen treten Teams aus ostdeutschen Universitäten wie Dresden, Chemnitz, Potsdam, Jena und Magdeburg“, erklärt Daniel Lippert. Er studiert Mathematik im Bachelor und hat das Turnier zusammen mit seinem Kommilitonen Richard Köppe organisiert.
„Leider fiel in diesem Jahr die DFM aus. Wir wollten das Sommersemester allerdings nicht ohne sportliches Highlight beenden“, so der Mathematikstudent.
Als Ersatz diente daraufhin die Ostdeutsche Fußballmeisterschaft Mathematikstudierender, bei der auch fußballinteressierte Studierende der Uni Magdeburg aus allen Fachbereichen teilnehmen konnten. Unterstützt wurde das Event von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der OVGU sowie vom Bereich Medien, Kommunikation und Marketing.
„Viele Studierende unserer Fakultät sind fußballbegeistert“, berichtet Daniel Lippert. „Als wir von der DFM erfuhren, stand schnell fest, dass wir dort mitspielen wollten. 2023 traten wir gemeinsam mit der Uni Cottbus an und schnitten überraschend gut ab, obwohl wir kaum trainierten. Das motivierte uns, ein wöchentliches Fußballtraining für Mathematikstudierende ins Leben zu rufen. Das Training wurde sehr gut angenommen, und 2024 konnten wir sogar zwei Magdeburger Teams zur Meisterschaft schicken.“

(Foto: Benjamin Güllmar)
Ihre erste DFM-Meisterschaft war für Daniel Lippert ein besonderer Moment. Als das Magdeburger Team teilnahm, schaffte es die Mannschaft bis zum Finale „Das war mein persönliches All-Time-Highlight“, erinnert sich der Mathematikstudent. „Unser Team war damals ein bunt gemischter Haufen – fünf Studierende aus Magdeburg und zwei aus Cottbus. Leider verletzte sich einer der Cottbuser gleich zu Beginn, sodass wir das gesamte Turnier ohne Auswechselspieler bestreiten mussten. Die Vorrunde lief katastrophal: Wir kassierten Niederlage um Niederlage und erzielten kein einziges Tor. Als Gruppenletzter wurden wir in die 3. Turnierliga eingeordnet – die unterste Spielklasse mit rund 30 Mannschaften. Doch ab diesem Moment begann eine unglaubliche Geschichte. Denn nach einem Strategiewechsel begann plötzlich unsere Glückssträhne. Im Achtelfinale trafen wir auf ein Team, das uns tatsächlich nicht überlegen war. Im Viertelfinale ging es gegen das starke Kieler Heimteam. In diesem Spiel standen wir fast nur hinten drin, hielten irgendwie das 0:0 und gewannen dann im 9-Meter-Schießen. Es war gut für uns, dass nur zwei Schützen antreten mussten, denn wir hatten gerade einmal drei Spieler, die einen 9-Meter halbwegs sicher verwandeln konnten. Im Halbfinale das gleiche Bild: wieder ein Spiel auf ein Tor, wieder hielten wir das 0:0 und belohnten uns am Ende im 9-Meter-Schießen. Plötzlich standen wir völlig unerwartet im Finale. Die Gegner kannten inzwischen unsere Defensivtaktik, doch wir hielten erneut lange durch. Erst in der letzten Aktion des Spiels fiel das bittere Gegentor. Trotz der Niederlage war es ein unvergesslicher Moment – niemand von uns hätte gedacht, dass wir am Ende im Finale stehen würden.“
In diesem Jahr war das Turnier etwas kleiner. Dennoch waren die Teams der Uni Magdeburg sehr gut aufgestellt. In einem knappen Finalspiel konnte sich das Team „Liverfool“ von der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik gegen die Mathematikmannschaft mit einem 3:2 durchsetzen. Nach 27 Spielen neigte sich die OFM dem Ende zu.
Ob es im nächsten Jahr wieder die Meisterschaften gibt, ist noch unklar. „Das können wir nur hoffen,“ erklärt Richard Köppe. „Es ist noch unsicher, ob und wo die nächste DFM stattfindet. Auch bei der OFM haben wir uns noch nicht auf den nächsten Austragungsort geeinigt.“
Da Daniel Lippert und er allerdings nicht mehr Mitglieder im Fachschaftsrat sind, können die beiden das Turnier nur mit ihrer Erfahrung unterstützen. „Jedoch sind wir diesbezüglich optimistisch, da auch in dieser Legislatur viele Fußballbegeisterte im Fachschaftsrat sind“, so Richard Köppe.