
Wer Fani Mitaki in ihrem Büro im Wissenschaftshafen besucht, merkt schnell: Sie brennt für ihren Job. Fani arbeitet seit einem Jahr an der Universität, an einer spannenden Schnittstelle – zwischen Wissenschaft, Verwaltung und europäischer Forschungsförderung. Sie ist Teil der Stabsstelle Forschungsförderberatung/EU-Hochschulnetzwerk. Das klingt zunächst etwas sperrig, ist aber ein sehr wichtiger Ankerpunkt an der Uni: Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen beraten Forschende der Universität bei der Einwerbung von Drittmitteln für ihre Forschungsprojekte – denn ohne Förderung natürlich keine Forschung.
„Wir sind im Prinzip die erste Anlaufstelle für Forschende, wenn es um Finanzierung geht“, erklärt Fani Mitaki. Wenn jemand eine vielversprechende Forschungsidee hat, aber noch keine Mittel, dann hilft sie dabei, den passenden Fördertopf zu finden – ob auf nationaler oder europäischer Ebene.
Redakteurin Lisa Baaske hat sie in ihrem Büro besucht und nicht nur über ihre Arbeit mit ihr gesprochen, sondern auch ihren Arbeitsplatz genau unter die Lupe genommen und dabei einige Schätze entdeckt.
Fani Mitakis Schwerpunkt liegt auf der EU-Forschungsförderung. Ein Herzstück ihrer Arbeit ist das Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“, mit einem Volumen von 95,5 Milliarden Euro – der größte Fördertopf der EU. Hier geht es um Exzellenz, Impact und die Qualität der Umsetzung einer Projektidee – die drei zentralen Evaluationskriterien bei EU-Projekten. Fani Mitaki kennt die Mechanismen genau und unterstützt Forschende dabei, ihre Anträge optimal zu positionieren.
Ein besonderes Highlight: Die Förderung durch den European Research Council (ERC) – die „Champions League“ der Forschung. „Wenn man da eine Förderung bekommt, gehört man zur wissenschaftlichen Weltelite“, sagt Fani. Kein Wunder, dass die Anforderungen entsprechend hoch sind.
Doch es geht nicht nur um Zahlen und Anträge. Auch Themen wie Gender Consulting, Open Science oder die strategische Einbindung internationaler Partner spielen eine wichtige Rolle. Fani Mitaki ist daher nicht nur in enger Abstimmung mit den Forschenden, sondern arbeitet auch auf Leitungsebene mit dem Rektorat und weiteren Akteurinnen und Akteuren innerhalb und außerhalb der Hochschule zusammen. Über verschiedene Netzwerke und Fortbildungen – etwa beim BMBF – ist sie außerdem deutschlandweit gut vernetzt.
Fani Mitaki ist zwar in Deutschland, in Bielefeld, aufgewachsen, aber hat griechische Wurzeln. Sie ist mit der griechisch-orthodoxen Religion groß geworden, die sie auch noch immer lebt. Deswegen haben auch diese Ikonen einen festen Platz in ihrem Büro gefunden. Die drei Personen in der Mitte sind die heiligen drei Hierarchen, sie findet man in Griechenland oft in Schulen oder Universitäten, da sie als Patronen der Bildungseinrichtungen gelten.
Die Tasse hat sie von ihren Vater geschenkt bekommen. Daraus trinkt sie am liebsten den Kaffee der Magdeburger Rösterei Kröm, weil ihr am Herzen liegt regionale Produkte zu untersützen. Und der kleine Stern auf ihrem Schreibtisch? Den hat sie einmal zufällig in einem Überraschungsei gefunden – seitdem ist er ein kleiner Unterstützer und Mutmacher auf ihrem Schreibtisch.